Berufsbildende Maßnahmen

Eine der Hauptaufgaben der Werkstufe ist es, den Jugendlichen eine berufliche Orientierung zu ermöglichen, um sie so möglichst gut auf den Eintritt in das Berufsleben vorzubereiten.

Diese Orientierung geschieht zum einen durch die Behandlung entsprechender Themen im Unterricht: Berufe werden besprochen, Firmen aufgesucht, Grundzüge des Lebenslaufs werden behandelt.

Zum anderen spielen die Praktika eine wichtige Rolle.

Wann habe ich wieder Praktikum?

... das ist wohl die Frage, die ich in den letzten Jahren am häufigsten von den Schülerinnen und Schülern gehört habe. Auch wenn uns unsere Schüler oft die berühmten Löcher in den Bauch fragen, diese Frage höre ich immer wieder gerne. Zeigt sie mir doch, dass das Praktikum für sie wichtig ist und dass sie es gerne machen.

Das Orientierungspraktikum

Seit vielen Jahren ist das Orientierungspraktikum ein fester Bestandteil des Unterrichts der Werkstufenklassen.
Einmal im Schuljahr macht jede Schülerin und jeder Schüler über einen Zeitraum von 8 – 10 Wochen jeweils donnerstags ihr bzw. sein Praktikum. Von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr oder 16.00 Uhr arbeiten sie an den von ihnen meistens selbst gewünschten Praktikumsstellen. Diese sind in den verschiedenen Bereichen der Stiftung Mensch, wie z.B. in der Küche, der Cafeteria Neue Holländerei, der Töpferei, der Näherei, der Tischlerei, der Papierverarbeitung (EVERS-Druck), in den Gartengruppen, den Montage- und Verpackungsgruppen oder im Berufsbildungsbereich.
Sehr beliebt sind auch die Praktikumsstellen bei EDEKA, ALDI, im AWO-Kinderhaus und in der Bäckerei bzw. Küche des BQM (früher JAW Meldorf). Aber auch ganz spezielle Praktikumsstellenwünsche wie z.B. Hotel, Wäscherei, Gärtnerei oder Schlachterei können erfüllt werden.

Zielsetzungen

Das Praktikum soll den Schülern und Schülerinnen ermöglichen, erste Einblicke in die berufliche Arbeitswelt zu bekommen. Sie bekommen so auch die Möglichkeit, eigene berufliche Wünsche zu entwickeln, bzw. zu überprüfen. Wir Lehrer und Lehrerinnen bekommen die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit unser Schüler und Schülerinnen in ihrer möglichen zukünftigen Arbeitswelt kennen zu lernen und können so noch besser erkennen, wo die besonderen Neigungen und Fähigkeiten liegen und wo wir diese durch besondere Förderung noch steigern können.

 

Im Praktikum zeigen die Schülerinnen und Schüler oft völlig neue Seiten. Sie wirken oft viel selbständiger und erwachsener. Sie zeigen manchmal Neigungen und Leistungen die uns Lehrkräfte sehr positiv überraschen.

Hubertus Lohmann