Schüler/innen mit intensivem Assistenzbedarf

 

Förderung

Die Zahl der Kinder mit intensivem Assistenzbedarf nimmt zu, weswegen sich auch das Förderkonzept und die Schwerstbehindertenpädagogik die letzten Jahrzehnte geändert hat.
An unserer Schule wurde eine Fachgruppe „Förderung für Kinder mit intensivem Assistenzbedarf“ eingerichtet. Die wesentlichen Ansätze dieser Pädagogik fließen auch in dieser Schule ein.

Basale Stimmulation

Sie wird vor allem bei Schülerinnen und Schüler angewandt, die von ihrem Entwicklungsalter einem Kind in den ersten Lebensmonaten gleichen. Durch die basale Stimulation soll das Gehirn Reizerfahrungen erhalten und so stimuliert und angeregt werden, neue Wahrnehmungs- und Reaktionsleistungen aufzubauen.

Sensomotorische Entwicklungsförderung

Hierbei handelt es sich um eine multisensorische Wahrnehmungsanregung, die die Fähigkeit umfasst, Informationen aus der Umwelt bzw. aus dem Organismus aufzunehmen und zu verarbeiten. Multisensorischer Unterricht hat die Ganzheitlichkeit und das Schöpferische zum Ziel, akzeptiert die Welt der Schülerinnen und Schüler und bereichert sie kontinuierlich. Durch bewusste Aktivierung aller Sinne und ihren Einsatz, verknüpft mit den Erfahrungen und Kenntnissen konkreten Handelns, werden Lernprozesse unterstützt und Denkprozesse eingeleitet.

Integratives Lernen

Dieses Konzept baut auf der basalen Stimulation auf und wird vor allem bei Schülerinnen und Schüler mit einem höheren Entwicklungsalter angewandt.

Psychomotorische Bewegungsförderung

In der Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schüler mit intensivem Assistenzbedarf kommt der Bewegung während des gesamten Entwicklungsprozesses eine vorrangige Bedeutung zu. Bewegung, Spiel und Kommunikation bieten vielfältige Ansätze einer ganzheitlichen Förderung.

Leitziele unserer Arbeit

Die sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit intensivem Assistenzbedarf soll das Recht der Kinder und Jugendlichen auf eine ihren persönlichen Möglichkeiten entsprechende schulische Bildung und Erziehung verwirklichen. Sie unterstützt und begleitet die Kinder und Jugendlichen durch individuelle Hilfen, um ihnen ein möglichst hohes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung, gesellschaftlicher Teilhabe und selbständiger Lebensgestaltung zu ermöglichen. Dabei ist es vordringliche Aufgabe,

  • die komplexen Bedingungen einer Behinderung und ihre Entwicklungsdynamik zu erkennen;
  • die Bedeutung der jeweiligen Behinderung für den Bildungs- und Lebensweg des Kindes bzw. Jugendlichen einzuschätzen;
  • Bildung, Erziehung und Unterstützung so zu verwirklichen, dass die Kinder und Jugendlichen fähig werden, ein Leben mit einer Behinderung in sozialer Begegnung sinnerfüllt zu gestalten und – wann immer möglich – eine Kompensation der Behinderung bzw. eine Minderung ihrer Auswirkungen zu erreichen.
  • Lernbedingungen und –angebote unter Einbeziehung aller Beteiligten so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf ihre geistigen, seelischen und körperlichen Fähigkeiten, entsprechend ihrer individuellen Neigungen und Begabungen entfalten können.